An einem milden Donnerstag Abend traf der RSV auf die Gastmannschaft SG Waggum/Bienrode. Beide Teams waren zuletzt am Schwächeln und wollten dieses Spiel nutzen, um wieder in Form zu kommen und ein paar Punkte im Kampf um das obere Tabellenmittelfeld zu ergattern.
Der RSV übernahm früh die Kontrolle über das Spiel, lange Ballbesitzphasen und tiefe Läufe verunsicherten die Gäste, so dass das 1:0 von Johannes Sobiech in der 7. Minute früh den Takt vorgab. Diese Dominanz wurde für 30 Minuten gehalten. Dann glitt dem Keeper Michael Moths der Ball unglücklich durch die Finger, so dass der Gegner zum 1:1 einschieben konnte. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Eine schöne Stafette über rechts brachte den Ball zu Malte Justi, welcher in frecher Manier aus einer Position zwischen 16er und Eckfahne das Leder über die Defensive und TW chippte, sodass Bruce den Ball (und sein Gesicht) in die Maschen drücken konnte. Mit dem 2:1 ging es dann in die Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war Waggum noch am Schlafen. So glitt ein Abschluss von Bruce knapp am Tor vorbei, der die darauffolgende Ecke auf den 11er befördert. Malte setzt sich dominant im Kopfballduell durch und Lasse zeigt, trotz seiner Überlänge, eine Akrobatik wie bei den olympischen Turndisziplinen. Mit dem Rücken zum Tor und dem rechten Bein parallel zum Boden befördert er das Leder aus der Luft ins lange Eck. Der Torwart war lediglich Zuschauer. Das 3:1 bedeutete das Ende des Spiels für Bruce, welcher nach einer guten letzten Partie für den RSV - man kann sich auch mal selber loben - das Feld verließ. Alwin kam für ihn ins Spiel.
War es nun der Wechsel oder eine spürbare Unruhe in der Mannschaft? Das Gästeteam fand in den folgenden Minuten mehr und mehr ins Spiel und beißte sich fest. Die Chancen, die erarbeitet wurden, ließen die Schützen der Waggumer nicht liegen. Sie schlossen in der 70. Minute auf und setzen zum Doppelschlag in der 82. und 83. an.
Dieser Dolchstoß ins Herz der RSV-Elf brach die Moral und das Spiel ging nach emotionalen 90 Minuten leider 3:4 verloren.